Held sein
Wir standen gegenüber von Margits Haus, meine Hand zitterte.
Mein Blick glitt die Straße hinuter und wieder zurück, bald würden sie da sein und Margit abholen ich wusste es.
Herr Wendler hatte sie verraten, die Schweine wussten das sie Jüdin war.
Ich kannte Margit schon über ein Jahr, sie war ein liebes Mädchen von 16 Jahren und extrem Hübsch.
Ich schaute hinauf zu Margits Fenster ich erblickte ihr engelsgleiches Gesicht, es musste doch etwas geben was ich tun könnte um ihr zu helfen.
Mein Freund Andreas schaute mich an und zeigte mir das besser wäre wenn wir gehen würden und Margit ihrem Schicksal überlassen würden.
"Komm Jonas, wenn die uns erwischen depotieren die uns auch am Ende !!!", meckerte Andi panisch doch ich blieb obwohl meine Hand zitterte ruhig.
Ich schaute meinen besten Freund an und sagte ihm :"Andi ich geh jetzt rein und hole Margit, es ist meine Pflicht als ihr Freund sie zu schützen, es wurden genug schon ins Lager gebracht, und wenn ich selber sterbe ist mir egal, Margit braucht mich ende ich tu es jetzt !!!".
Andi sah mich nur panisch an, ich drehte ihm den Rücken zu und ging hinuter zu Margits Haus.
Sie lebte alleine, seit ihre Eltern gestorben waren.
Margit erblickte mich als ich die Straße überquerte.
Sie winkte mir ich solle stehenbleiben aber ich tat es nicht, ich zeigte ihr mit einer Handbewegung das sie kommen sollte.
5 Minuten später stand sie dann auch vor mir, in ihrem Mantel, es war Winter in Wien und sie fror ziemlich heftig.
"Jonas geh nachhause die kommen sicher gleich!!!", mahnte mich Margit doch ich schüttelte den Kopf. Auf ihrem Mantel sah ich den Judenstern.
Sowas war ein Todesurteil.
"Margit komm mit bitte ich will nicht das sie dich mitnehmen bitte "flehte ich und nahm Margit an der Hand und zerrte sie die Straße runter.
In einer Seitengasse blieben wir stehen und ich entfernte Margits Judenstern. Wenn uns jetzt jemand erwischt hätte wären wir beide Tod gewesen.
Margit blieb die ganze Zeit stumm während wir den Weg, runtergingen an uns gingen eine Menge Soldaten vorbei.
Ihr Herz klopfte und ich spürte das sie genauso viel Angst hatte wie ich.
Nach 1 Stunde erreichten wir die Wohnung meiner Eltern. Mein Atem stockte vor unserm Haus standen Soldaten.
Ich hörte meine Mutter weinen, und dann sah ich meinen Vater. Ich drückte Margit gegen die Wand und gemeinsam beobachten wir wie sie meinen Vater wegbrachten.
Hier konnte ich Margit nicht lassen unmöglich.
Ich überlegte was wir tun sollten und dann viel mir ein das es außerhalb der Stadt einen Bunker gab von dem niemand wusste, dorthin brachte ich Margit und meine Mutter nachdem die Soldaten weg waren.
Meine Mutter weinte immerzu.
Ich konnte es nachvollziehen.
Gegen Ende des Tages waren meine Mutter und Margit in diesem Bunker gut untergebracht, ich ging wieder. "Hier seit ihr in Sicherheit, Andi würd euch Essen bringen Morgen komme ich wieder ", sagte ich und verließ die beiden.
In den nächsten Tagen brachte ich noch ein junges Mädchen das schwanger in Bunker und einen jüdischen Rabbi, dann erwischten sie mich.
Mir war es egal wie sehr sie mich folterten den ich Jonas Nauer hatte 4 Menschen das Leben gerettet in einer Zeit wo Angst überwiegt hatte, und Verat dein nächster Nachbar war
ENDE